+ + + Infos zur Zucht von Kaninchen + + +
Fortpflanzung und Trächtigkeit :
Die Fruchtbarkeit wird im Wesentlichen von der Häsin bestimmt.
Dies ist abhänig von der Anzahl der im Jahr aufgezogenen Jungen im Jahr.
Die Zuchtreife ist dann erlangt,wenn das Tier 70 % ihres Endgewichts erreicht haben.
Übergewichtige Tiere haben oft Probleme tragend zu werden und es treten häufiger Komplikationen
bei der Geburt auf ! ! !
Geschlechtsreife und Zuchtreife :
Die Geschlechtsreife tritt bei den kleinen Kaninchenrassen in der Regel mit 3 bis 4 Monaten ein.
Bei mittleren und größeren Rassen tritt die Geschlechtsreife etwas später ein.
Die Zuchtreife tritt allerdings erst später ein und Züchter sollten darauf achten,dass sie ihre Tiere
nicht vorher zur Zucht einsetzen.
Bei kleinen Kaninchenrassen tritt die Zuchtreife mit 6 Monaten ein.
Bei mittleren Rassen mit 7 Monaten und bei großen Rassen mit etwa 8 Monaten ! ! !
Eisprung :
Häsinnen bilden nach der Pubertät fortlaufend Eier und die Ovulation ( Eisprung ) erfolgt meist 10 Stunden
nach dem Deckackt.Der Eisprung kann aber auch durch andere Faktoren ausgelöst werden und
die Häsinnen denken dann auch ohne eine erfolgreiche Paarung,dass sie tragend sind.
Dieses Verhalten bezeichnet man als Scheinträchtigkeit ! ! !
Paarung :
Für die Paarung sollte man immer die Häsin zum Rammler bringen und niemals umgekehrt,denn ansonsten
kann es passieren,dass die Häsin den Rammler in ihrer bekannten Umgebung wegbeißt und der Rammler
dadurch unsicher wird.Rammler sind in ihrer Umgebung stets deckfreudiger.
Der Deckackt verläuft eigentlich recht unspektakulär.
Der Rammler reitet hinten auf die Häsin auf und die Häsin erleichtert es dem Rammler durch anheben ihres Beckens.
Bei erfolgreichem Deckakt schreit der Rammler kurz auf und fällt erschöpft von der Häsin ab.
Er wirkt danach etwas benommen erholt sich aber sehr schnell wieder.
Trächtigkeit :
Bei erfolgreicher Verpaarung gibt es in wenigen Wochen Nachwuchs.
Die Trächtigkeitsdauer beträgt 28 - 33 Tage ! ! !
Während der Trächtigkeit sollte der Häsin ausreichend Wasser und Futter zu Verfügung stehen und
eine Woche vor der Niederkunft sollte der Häsin Heu und Stroh für den Nestbau zur
Verfügung gestellt werden ! ! !
Aufzucht :
Die Aufzucht übernimmt die Häsin und man muss als Züchter nicht viel einschreiten.
Eine tägliche Nestkontrolle ist dennoch anzuraten,denn es kann immer mal passieren,dass Häsinnen Jungtiere aus dem
Nest schmeißen oder sie aufhören ihre Jungen zu versorgen.
Kurz nach der Geburt sollte das Nest auch nach Totgeburten abgesucht werden ! ! !
Die Kleinen werden blind und nackt geboren und entwickeln in den ersten Tagen ihr Fellkleid.
Schon nach zwei Tagen kann man die spätere Fellzeichnung und Farbe der Jungen erkennen.
Mit 10 Tagen öffnen die Kleinen ihre Augen.Sind die Augen nach 14 Tagen noch nicht von alleine
aufgegangen sollten diese mit warmen Wasser vorsichtig geöffnet werden.
Jungtiere sollte man nicht vor 6 Wochen ins neue zu Hause entlassen und möglichst nie Tiere alleine
vermitteln,da Kaninchen Gruppentiere sind und den Bezug zu ihren Artgenossen brauchen.